Corona

Wir sind da für Euch!

30 cm.
Das ist unser üblicher Sicherheitsabstand zum Patienten.
Wir, wir sind Zahnärzte.
Wir leben von der Hand im Mund. Also von Unserer in Eurem.
Ja, ich weiss, ein blödes Sprichwort, passt aber, bildlich.
Mundschutz, Handschuhe und Schutzbrille reichen aus,
sagt das RKI. Die Obrigkeit hat gesprochen. Dann muss das so sein.
Es sei denn, der Patient ist erkrankt.
Aha.
Wenn er nur infiziert ist, weiss es nämlich keiner, aber dann ist er doch trotzdem ansteckend. Setzt das RKI dann doch auf Glück? Oder Gott?
Das ist dann eigentlich auch egal. Weil, „weiss ja keiner …“ So ist Politik im Jahre 2020.
Wenn der Patient wüsste, dass er krank ist (oder vielleicht „wäre“), wäre er zu Hause. Nicht bei uns in der Praxis. Es sei denn, er hat starke Schmerzen.
Dazu später.
Der Mundschutz schützt hauptsächlich den Patienten, das reicht erst einmal. Sagt die Politik. Also laut RKI.
Jetzt gehts mir als Behandler schon viel besser. Es sind ja nicht so viele erkrankt. 
Die Tests zeigen zwar, dass die Zahlen, die wir allabendlich präsentiert bekommen, etwa eine Woche der Realität hinterherhinken. Tatsächlich sind viel mehr Menschen infiziert, als bekannt ist, wir sehen es nur erst jetzt, weil erst getestet wird, wenn man nach der Infektion auch erkrankt.
Blöd gelaufen.
Zahnarztpraxen haben nun 2 Möglichkeiten:

  1. Auf eigene Kappe den Betrieb zu schliessen, um Mitarbeiter sowie Patienten zu schützen und deren Versorgung dabei zu vernachlässigen; mit dem Risiko dabei insolvent aus der Sache heraus zu gehen. Staatliche Hilfe gibt es nämlich bei „freiwilligem“ Schliessen der Praxis nicht.
  2. Den Betrieb aufrecht zu erhalten, Patienten mit Behandlungsbedarf zu behandeln, auch auf eigene Kappe, was in normalen Zeiten ja kein Problem darstellt, aber bei fehlendem Schutzmaterial wäre staatliche Unterstützung hilfreich, gibt es nicht. Die gibt es erst, wenn man insolvent ist.


Schutzmaterial, Desinfektion, Kittel, Mundschutz FFP“ & 3 ist tatsächlich zu bekommen: Ebay, Amazon. Zu abartigen Marktwirtschaftspreisen. Im Vergleich: Einen Schneidezahn ziehen bringt 9 Euro. Der Mundschutz dazu kostet 25 Euro. Passt doch.
Der Gesundheitsminister? Wie immer voller Aktionismus. Bei uns kommt jedoch nichts an. Wir sind eben doch nur Zahnärzte.
Wenn die Reserven aufgebraucht sind, dann klatscht es. Aber keinen Beifall.
So enttäuscht, wie ich von unseren Politikern und Standesvertretern bei der kassenzahnärztlichen Vereinigung auch bin, so entsetzt ich über die Virus-Ignoranten auch sein kann, so toll finde ich es, wie viele Menschen sich engagieren und trotz der Widrigkeiten anderen helfen. Ein Lackierer verschenkt hunderte Mundschutze an Ärzte, denkt nicht daran sie bei Ebay zu verticken für 25 € das Stück, obwohl er derzeit kaum etwas zu tun hat.
Menschen, die sonst in Hausfluren mit abgewandten Blicken aneinander vorbei rannten, gehen nun füreinander einkaufen.

Kinder beschützen ihre Großeltern…

Mein Team und wir Zahnärzte tun alles Erdenkliche, um Euch zu schützen.

Wir liegen in unserer Ausstattung weit über den RKI-Richtlinien (OHRIS), erfüllen damit alle gesetzlichen Kriterien für die maximale Sicherheit.

Das funtkioniert nur, weil auch wir Unterstützer haben.

Danke!
Man liest überall die Abschiedsfloskel: „Bleibt gesund“ – Das wünschen wir natürlich auch, meinen damit aber auch, dass ihr bitte etwas dafür tut.

Schütze Dich und damit mich!